Die Rotweissen kamen gut in die Partie. Schon nach zehn Minuten brannte es lichterloh im Strafraum der Gäste. Schlichts guten Kopfball nach einer Flanke von Göbel kratzte ein Feldspieler der Gäste noch von der Linie. Danach entwickelte sich ein interessantes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei der FSV deutliche Vorteile hatte. Kurz nach Schlichts Aktion wurden zweimal die Wiesbadener durch Schäffler gefährlich. Beim ersten Mal verzog er knapp, beim zweiten Mal bekommt Brinkies die Fingerspitzen noch an den Ball. Dann aber wieder die Gastgeber. Zuerst verwandelt Zimmermann nicht ganz legal, mit dem Kopf fehlten ein paar Zentimeter, per Hand und sieht dafür Gelb (17.). Zwei Minuten später nagelte Wachsmuth die Kugel nach einem Eckball per Kopf an die Latte. Bei einem Ecken-Doppelpack schrammte der Ball dann irgendwie aus dem Gewühl heraus an den rechten Pfosten des SV-Tores. Dann hatte König noch eine gute Schusschance, machte aber leider zu wenig daraus (35.). Kolke im Gästetor hat keine Probleme mit dem harmlosen Ball. Kurz vor dem Pausenpfiff versucht es König nach einer Flanke noch einmal. Sein Kopfball strich übers Gebälk.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Gäste das Kommando. Der FSV kam kaum noch in der Offensive zur Geltung. Ob Müllers Ball der sich nach einer kurz ausgeführten Ecke über Brinkies ins lange Eck senkte als Torschuss gedacht war, kann er nur selbst beantworten. Mit der Führung im Rücken spielten die Gäste weiter nach vorn, waren aus dem Feld heraus aber nicht gefährlich. Folgerichtig fiel das zweite Tor für den SV wieder nach einer Ecke: Die halbhoch auf den kurzen Pfosten getretene Flanke verwertet Pezzoni unbedrängt. Danach versuchten die Zwickauer zurück zu schlagen. Nach 74 Spielminuten schnappt sich Könnecke die Kugel und zieht aus 18 Metern ab, findet in Kolke im Gästetor aber seinen Meister. Wenig später war dem Keeper aber wieder das Glück hold, den Wachsmuth traf per Kopf nach einem Freistoss wieder nur den Pfosten (78.). Der FSV machte nun "auf", die Gäste nutzten dass und machten den Sack zu. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konterten sie routiniert. Andrich verwandelte eine Flanke per Kopf unerreichbar ins rechte untere Eck (85.).
Die Spieler des FSV Zwickau bekamen in diesem Spiel von routinierten Gästen gezeigt, welche Fehler man nicht machen darf, wenn man am Ende trotz guten Spiels nicht mit leeren Händen dastehen will. Die Mannschaft hat jetzt zwei Wochen Zeit diese Fehler zu analysieren und kann das Ganze zwischendurch im DFB-Pokal gegen den Hamburger Sportverein testen.
Statistik:
FSV Zwickau: Brinkies - Berger (62. Bär), Gebers, Paul, C. Göbel - Wachsmuth - P. Göbel, Schlicht (75. Lange), Könnecke - Zimmermann (69. Nietfeld), König
SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Funk, Wein, Ruprecht, Mintzel - Pezzoni - Müller (71. Schwadorf), Andrich, Blacha (84. Schnellbacher), Lorenz (69. Schindler) - Schäffler
Torfolge: 0:1 Müller (54.) 0:2 Pezzoni (62.) 0:3 Andrich (85.)
Zuschauer: 3194