Nach einer Führung zur Halbzeit und eine Stunde lang überlegen geführtem Spiel musste der FSV Zwickau in der 3. Liga gegen die SpVgg Unterhaching noch eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Nico Antonitsch hatte die Gastgeber in Führung gebracht.

Nach den beiden Niederlagen zuletzt zeigte sich die Mannschaft des FSV Zwickau erkennbar bemüht, gegen Unterhaching wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Die Gastgeber standen extrem hoch, attackierten schon am gegnerischen Strafraum, so daß die Rand-Münchener überhaupt nicht ins Spiel kamen. Den ersten Abschluß für die Rotweißen fabrizierte König, als er aus Nahdistanz einen Drehschuß abgab, aber nur das Außennetz traf (16.). Die daraus resultierende Ecke brachte Bahn auf den langen Pfosten, an dem Antonitsch die Kugel über die Linie bugsierte. Der FSV auch danach klar spielbestimmend, blieb vor allem bei Standards gefährlich. Antonitsch (30.) und Frick (32.) hatten, jeweils per Kopf, Chancen zu erhöhen. Die Gäste wurden nur einmal durch Hain gefährlich. Seinen Schußversuch blockte Wachsmuth ab (23.). Mit der verdienten Führung ging es in die Pause. Der unzufriedene Gästetrainer bekam kurz vor dem Halbzeitpfiff eine minutenlange verbale Streicheleinheit von Schiedsrichter Schütz gewährt. Letzterer sollte in der zweiten Halbzeit zunehmend im Fokus stehen und durch seine ungleiche Regelauslegung das Spiel zu Gunsten der Gäste beeinflussen.
Nach der Pause ruckten die Gäste an und kamen in der 51. Spielminute zu einer guten Torchance, aber Brinkies war mit einem Reflex zur Stelle. Im Gegenzug hatte Bahn das 2:0 auf dem Fuß. Anstatt abzuziehen, legte er in die Mitte auf König, der nicht an den Ball kam. Der Nachschuß von Miatke ging dann deutlich übers Tor. Nach einer Stunde nahm dann das Unheil seinen Lauf. Einen von Wachsmuth auf Brinkies zurückgelegten Ball bekam der Zwickauer Keeper nicht unter Kontrolle, Hachings Steinherr setzte nach, fädelte ein, hob ab, obwohl Brinkies ihn nicht traf. Den fälligen Strafstoß netzte Hain sicher zum überraschenden Ausgleich ein. Nun bekamen die Gäste Oberwasser. Als bei einem Freistoß die Defensive der Hausherren komplett schlief, nutzte erneut Hain die Chance zur Führung. Als zwei Minuten später Bahn für ein Allerweltsfoul seine zweite Verwarnung im Spiel erhielt und mit Gelb/Rot vom Platz mußte, waren die Messen gelesen. Die Gastgeber hatten in Unterzahl gegen die, nun ihre spielerischen und personellen Vorteile nutzenden, Hachinger keine Chance mehr das Spiel erneut zu drehen. Nach einer unübersichtlichen Situation nutzte Hain die Chance zum Hattrick. Der FSV gab nie auf und kam durch König noch zu einer guten Torchance (88.). Sein Schuß war aber zu unplatziert, so dass der Gästekeeper klären konnte.
Am Ende stand eine bittere Niederlage für den FSV Zwickau, der sich das 1:3 durch eigene individuelle Fehler selbst zuzuschreiben hat. Die Schiedsrichterleistung hinterläßt einen weiteren bitteren Beigeschmack. Der FSV Zwickau hat eine Stunde lang bewiesen, zu was die Mannschaft fähig ist. Das ist, bei allem Ärger über die Niederlage, eine Erkenntnis, die den Weg für die nächsten Wochen vorgeben sollte.

FSV Zwickau: Brinkies - Schröter (90.Mauersberger), Wachsmuth, Antonitsch, Lange - Frick - Bahn, Könnecke, Miatke (75. Ch. Göbel) - König, Öztürk (81. Eisele)

SpVgg Unterhaching: Müller - Bauer, Welzmüller, Winkler, Dombrowka - Stahl, Taffertshofer - Steinherr, Bigalke, Hagn (66. Porath) - Hain (85. Schimmer)

Torfolge: 1:0 Antonitsch (17.), 1:1, 1:2, 1:3 Hain (61./FE, 72., 81.)

Zuschauer: 3740