Besser hätte es der Fraktionsvorsitzende der AfD mit seiner Einschätzung zu Beginn der Plauderstunde im Fanprojekt nicht treffen können, wenn es um die Motivation des Antrages zum Aufschub des Stadionneubaus in Eckersbach geht. Zirkus. Aufgeführt von verantwortlichen Politikern der Stadt Zwickau.


Denn um den eigentlichen, vorgeblichen Sinn des Antrages geht es, dass wurde allen Anwesenden klar, den Fraktionen von CDU, AfD und BfZ/Grüne nicht. Es geht ihnen um die Verhinderung des Stadionneubaus in Eckersbach!
Herr Itzek von der AfD sagt das ja auch ganz klar. Und redet vom Nebel bei den Informationen über den Stadionneubau seitens der Verwaltung, bleibt aber selber trotz mehrfacher Nachfrage nebulös in seinen Aussagen über die von seiner Fraktion vorzulegende Alternative. Statt dessen fabuliert er über zu hohe Grundsteuern und Flächen für Eigenheime.
Frau Köhler von der CDU hingegen trägt das Wort Verantwortung wie ein Mantra vor sich her. Das vorgebrachte Informationsbedürfnis hinsichtlich eines Stadionneubaus in Zwickau von Seitens der CDU ist einfach nur peinlich. Seit der Wende stellt die CDU den Baubürgermeister, die CDU sitzt seitdem als große Fraktion im Stadtrat und ist über alle Facetten des Stadionneubaus bestens informiert. Das Argument das der FSV Zwickau die vom Verein zu tragenden Kosten nicht aufbringen könnte, ist der CDU in den letzten Tagen ebenfalls um die Ohren geflogen, was Frau Köhler dankenswerter Weise auch zugab.
Herr Drechsel von den BfZ hingegen begründet das Informationsbedürfnis seiner Fraktion damit, ein Dokument einsehen zu wollen, welches die Sinnhaftigkeit einer Sanierung und den Umbau des Westsachsenstadions zu einem drittligatauglichen Stadions zum Thema hat. Was hat das mit dem Neubau eines Stadions in Eckersbach und seiner Finanzierung zu tun? Darüber hinaus habe dieses Dokument ein Parteifreund, der derzeit im Urlaub ist. Na dann hoffen wir mal alle, das der Kollege bis zum 10. Oktober zurück ist!
Amüsant, dass sowohl der Vertreter der AfD wie auch der der BfZ die Aussagen des Herrn Schöpf für sich beanspruchten. Bei diesem politischen Irrlicht kann man als Wähler auch schon mal die Übersicht verlieren, auf welchem Ticket er es gerade wieder ins Parlament geschafft hat.
Am Ende wurde die Frage in den Raum gestellt, warum man in Zwickau als Bürger noch zur Wahl gehen solle. Die Antwort blieben die Politiker schuldig. Aus gutem Grund. Es gibt nämlich keinen mehr, wenn sich gewählte Poliker um bereits getroffene Beschlüsse einen feuchten Kehrricht scheren und diese mit offensichtlich fadenscheinigen Gründen zum Kippen bringen wollen. Deshalb kann man nur an die sich ihrer Verantwortung wirklich bewussten Stadträte von CDU, AfD und BfZ/Grüne appelieren: Stellen Sie Ihr Verantwortungsbewusstsein über das Ränkespiel der Fraktionen und stimmen Sie gegen den Antrag.

   

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Stand: 22.11.2024 [©]
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